· 

Ein Literaturfestival wird digital - wie geht das? Am Beispiel von Sprachsalz

Link zum  YouTube Kanal  bit.ly/SprachTube. Die ganzen Streams sind nur bis  Ende September zu sehen, dann noch ein Zusammenschnitt:

 


Alle Bilder Magdalena Kauz, Yves Noir und Julian Giacomuzzi

 

Ein Virus stellt Festivals vor neue Herausforderungen

Die Pandemie brachte es mit sich, dass zahlreiche Veranstaltungen verschoben, gestrichen, geschrumpft wurden. Beim internationalen Literaturfestival Sprachsalz, das ich seit 18 Jahren als Organisatorin verantworte, war schnell klar: Entweder digital oder gar nicht. Wir entschieden uns für digital, was sich als große Herausforderung, aber auch als große Chance zeigte: Zum Beispiel als wir merkten, dass wichtige Autor*innen, die wir seit Jahren schon haben wollten (die aber selten oder nie reisen) plötzlich mitmachten, so etwa Sayaka Murata oder Annie Proulx.

Die Herausforderung: Ein bisher an und für sich komplett analoges Festival (abgesehen von einigen digitalen Tools wie Datenbanken für Organisation, Tontechnik, Video Aufnahmen am Festival und Social Media) in ein komplett virtuelles, digitales, interaktives, attraktives und vor allem LIVE präsentiertes Festival zu verwandeln, war nicht nur eine technische Herausforderung, sondern gleichsam eine inhaltliche und menschliche.

Ich beschreibe im Folgenden etwas ausführlicher, wie wir diesen Weg gegangen sind, damit andere Veranstalter*innen allenfalls Mut fassen: Aber es ist mir ebenso ein Anliegen aufzuzeigen, wie viel Chancen solche Projekte haben, mit Teams neue Wege zu gehen. Digitalisierung wird manchmal von außen erzwungen, aber im Inneren sollte ein spielerischer Zugang geschaffen sein, der Fehler nicht nur zulässt, sondern sie begrüßt: Und alle mitnimmt auf die Reise.

 

Zeitraffer des Aufbaus von Sprachsalz 2020 (Julian Giacomuzzi)

Sogar das Titelbild des Programm-hefts (das wir totzdem analog drucken ließen, sprach digital). Mit Procreate gezeichnet und Fotos ergänzt. (MK)


Enthusiasmus und – ein Berg von Fragen

Bereits die ersten Schritte zeigten, wie groß die Veränderung sein würde: Die Vorbereitungsmeetings mit dem Team und der Technik fanden dort statt, wo das Kernstück unseres gestreamten Festivals stattfinden würde: Auf der Videoplattform Zoom. Wir beschlossen bereits Anfang April, zuerst schweren Herzens, das Festival digital durchzuführen, wussten aber noch nicht  – je nach Corona Lage – ob ganz (also mit allen Protagonisten via Zoom auf der Streaming- Plattform) oder hybrid,  das heißt, alle Autor*innen sind zuhause, das Kernstück des Festivals hingegen am herkömmlichen Festivalort Parkhotel Hall in Tirol, mit Schauspieler*innen, die die deutschen Texte lesen, und Moderator*innen und Technik-Team.

Dies war uns auch deshalb wichtig, um trotzdem noch etwas vom Flair des Ortes in die Welt und zu den Autor*innen zu senden, und ebenso, um einen Teil unseres Festival-Budgets in ortsansässige Betriebe zu investieren (Technik, Hotellerie und Restaurants, Mitarbeitende vor Ort), die sonst alle leer ausgegangen wären. Wir wussten ebenso noch nicht, welche Autor*innen den Schritt wagen würden. Und ob unsere technischen Fragen sich alle klären ließen in einer doch recht kurzen Vorbereitungszeit.


Aus Sitzungen werden Zoom-Sprints: Der Vereinsvorstand in voller Fahrt.

Der erste Schritt über die Schwelle – der Vorstand wagt es

Das Kern-Team im Vereinsvorstand (Heinz D. Heisl, Max Hafele, Ulrike Wörner, Boris Schön, Elias Schneitter und Valerie Besl für die Presse), die notabene außer der Presse fast ausschließlich seit 18 Jahren ehrenamtlich arbeiten, besteht zu einem Teil aus erfahrenen älteren und jüngeren Literaturexperten (von U40 bis Ü60). Aber alle wagten gemeinsam beinahe sofort das Abenteuer, mit einigen Fragezeichen in den Geschichten zwar, aber vor allen mit viel Neugier. Vielleicht auch, weil sie wussten, dass in meiner Wenigkeit zumindest eine Person dabei war, die sowohl technisch, digital wie auch handwerklich und inhaltlich mit Bewegtbildmedien Bescheid wusste. Ich hatte durch meine lange Erfahrung im Fernsehen und meine freie Tätigkeit als Trainerin und Dokumentarfilmerin viel Erfahrung mit digitalen Medien, ebenso mit den neuen Technologien von Videokonferenzen, bisher natürlich aber nicht in diesen Dimensionen.

Im Nachhinein – nach einem sehr erfolgreichen Festival, das in Sachen Qualität meine eigenen Erwartungen bei weitem übertroffen hat, kann ich sagen, dass die Vorbereitungsarbeiten eigentlich so umfangreich waren, wie wenn man ein komplett neues Festival "from scratch" machen würde.

Zuerst änderten wir sehr schnell unsere Diskussionskultur. Statt wie in sonstigen Jahren, in denen wir uns 4-5 mal trafen um das Festival zu planen, trafen wir uns ab sofort wöchentlich 1 Stunde auf Zoom. So konnten wir schnell reagieren, Ideen sammeln, sie weiterentwickeln – und uns mitunter auch gegenseitig wieder Mut machen, lachen, mal zusammen digital ein Bier trinken.

Viele Ideen, die wir im Vorfeld hatten, verwarfen wir wieder, manchmal aufgrund der Kosten: Denn es war von Anfang an klar, dass wir trotz größeren technischen Aufwands nicht mehr Budget zur Verfügung hatten als bisher.

 



Erste Ideen – und mögliche Lösungen

In der Vorbereitungsphase, in der Umfang und Form noch nicht ganz klar waren, prüften wir mehrere Lösungen für die Video-Verbindung mit den Autor*innen, die nach und nach zusagten und aus fünf Ländern stammten (USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Japan): Darunter integrale App-Lösungen wie Streamyard oder Restream, die App-interne Kommunikation anbieten mit vollumfänglichen, cleveren kleinen Streamingstudios, in die man Gäste einchecken konnte,  einfache Bauchbinden etc. machen. Für kleine, reine Online-Festivals mit technikaffinen Gästen, wie es mein irischer Kollege Glen Mulcahy im März 2020 für den MOBILE CREATOR SUMMIT umgesetzt hatte, würde ich so eine Lösung sehr empfehlen. Wir entschieden uns aber trotzdem für Zoom als primäre Kommunikationsform nach außen (und ein etwas komplexeres Studiosetting lokal, dazu später) aus verschiedenen Gründen. So wollten wir es den Autor*innen möglichst einfach machen, sich zuzuschalten (Zoom ist sowohl in den USA wie  in Japan eine der bekanntesten Videokonferenz-Tools). Zoom ist aus meinen eigenen Erfahrungen zudem eine der stabilsten Plattformen, was die Performance anbelangt, und hat gute und einfache Funktionen, was das Handling von Ton und Bild angeht. Außerdem entschieden wir uns bald für die Hybrid-Variante, also mit Moderator*innen und Schauspieler*innen teilweise vor Ort, was wiederum technisch mehr Möglichkeiten der Bildgestaltung ergab.

 

Wir entschieden uns ebenso schon bald gegen eine Integrierung des Publikums in den Zoom Raum: Im Umfeld von professionellen Trainings, Kongressen etc. mit teilnehmenden Menschen, die sich technische Umgebung gewohnt sind, mag das gut gehen. Aber im Rahmen eines Literaturfestivals, das möglichst niederschwellig und hürdenfrei funktionieren soll – bei freiem Eintritt – hatten wir schlechte Erfahrungen gemacht mit Publikum auf Zoom oder ähnlichen Plattformen. Da zudem ältere Menschen, die oft zum literarischen Publikum gehören, zwar vielleicht schon mal Skype o.ä. entdeckt hatten (gerade im Lockdown) aber vielleicht doch keine Erfahrung hatten mit Zoom und dann leicht überfordert gewesen wären, hätte das zu einer unüberwindbaren Schwelle werden können.

 

Die Liste der SubventionsgeberInnen und Pressekooperationen von Sprachsalz 2020 lässt sich sehen;


Die Entscheidung fällt – es wird konkret

Wir entschieden uns für die Plattformen YouTube und Facebook als Stream-Ort, dazu Kommunikation und Interaktivität mit dem Publikum via Chat. Einen Moment lang überlegten wir eine hybride Variante, einen Teil des Publikums wäre im Zoom-Raum, der Rest via YouTube: Das wiederum hätte aber eine Art zwei Klassen Publikum hervorgerufen, was nicht im Geist des Festivals gewesen wäre. Und darüber hinaus waren uns die Autor*innen dankbar, die teilweise seltsame Erfahrungen gemacht hatten in Videokonferenz-Lesungen mit Publikum.

 


Vorbereitung mit den Autor*innen - Kommunikation auf Augenhöhe

Zu meiner Vorarbeit gehörte unter anderem die intensive Vorbereitung der Autor*innen, die eigentlich kleine Coachings waren. Dabei ging es mir vor allem darum, dass sie einigermaßen vorteilhaft in Bild und Ton auftreten konnten und sich wohlfühlten mit ihren Geräten. Allzu oft hatte ich hier bei anderen Events ganz schreckliche Dinge gesehen (tiefe Einblicke in Nasenlöcher, Ton wie aus einer Blechbüchse usw.). Wir boten den Autor*innen an, dass Sie einen Assistenten, eine Assistentin haben könnten, der oder die sie technisch begleitet, was sich vor allem bei älteren Autor*innen als sehr wichtig erwies. Solche "Tekkies" fanden sich oft im Umfeld, so bei der großen amerikanischen Autorin Annie Proulx  etwa in der Person ihres Sohnes; oder bei Friederike Mayröcker, der Grande Dame der deutschsprachigen Lyrik, ein mit ihrem Moderator und Begleiter (der Autor Bodo Hell) befreundeter Techniker in Wien (Elmar Bertsch). Mir war von Anfang an klar, dass ich bei den Autor*innen, die das alleine konnten, das Beste aus ihren eigenen Maschinen und Settings herausholen wollte, damit sie erstens so einfach und natürlich wie möglich am Festival teilnehmen konnten und im besten Fall auch noch etwas davon mitnehmen und lernen konnten, was sie bei anderen Online-Lesungen in Vorträgen wiederverwenden konnten. Zu diesem Zweck schickte  ich Ihnen nach Ihrer Zusage einen Fragebogen, der einige simple Fragen zu ihren digitalen Kommunikations-Bedingungen und Kenntnissen enthielt: Dieser gab mir meist schon ein gutes Bild für die Vorbereitung.

 

Alle Tests fanden direkt auf Zoom statt, und ich ging von Anfang an dazu über, immer mit fixen Meeting ID‘s und ohne Kennwort zu verbinden, um die Hürden noch kleiner zu halten. In den Tests checkte ich mit ihnen die Stärke der Verbindung (etwa durch Fragen über Erfahrungen mit der WLAN-Verbindung in ihrem Haus, ob sie sich via WiFi oder Kabel verbanden etc.). Bei einer Autor*in, bei der die Verbindung nicht besonders gut war (was sich an der schlechten Zoom-Qualität unschwer erkennen ließ), bat ich, ob sie bei ihrem Anbieter nachfragen konnte, welche Verbindungs-geschwindigkeit sie hätte und wie viel ein Upgrade kosten würde; worauf der französische Anbieter ihr prompt und unentgeltlich eine neues Modem schickte, da das alte offenbar seit Jahren nicht ausgewechselt worden war und die Geschwindigkeit (für gute Videokonferenz Qualität empfohlen: ca. 1.2 Mbps Upload/Download mindestens), die ihr Vertrag eigentlich beinhaltete, gar nicht erfüllen konnte. Weitere Punkte, die in den Tests/ Coaching besondere Beachtung fanden:

  • Augenhöhe ( die Augen sollten auf gleicher Höhe wie die Kamera sein), diese Augenhöhe ließ sich oft schlicht durch einen Bücherstapel erreichen, der bei Autor*innen in der Regel leicht zu finden ist.
  • Position des Gesichts im Bild (wenn möglich oberes Drittel)
  • Licht im Raum (wenn möglich von der Seite und vorne, NICHT von hinten)
  • Ruhiger Raum mit möglichst wenig Nebengeräuschen oder Hall

 

 

 

Muntere Gegenüber in den Tests (screenshots Zoom): Kennedy, Murata, Proulx, Taylor, O´Nan


Nicht nur Bild sondern auch Ton – gerne mit Mikrofon

Mögliche Videokonferenz-helfer: T-bone, Irig Lavalier, extra Kamera hinter dem Computer als Webcam.
Mögliche Videokonferenz-helfer: T-bone, Irig Lavalier, extra Kamera hinter dem Computer als Webcam.

In der Regel verzichtete ich darauf, separate Kameras/Webcams zu empfehlen – es sei denn, die Autor*innen hatten Assistenz – da es das Ganze unnötig kompliziert hätte. Außerdem hatten die meisten Autor*innen einigermaßen genügend aktuelle Geräte, in der Regel neuere Macs oder Ipads. Der zweite Hauptfokus war auf dem Ton, bei einer Lesung IMMER die halbe Miete: Hier  empfahlen wir den meisten Autor*innen ein zusätzliches Mikro und schickten ihnen dieses je nachdem auch: Je nach Gegebenheiten war dies entweder ein USB-Mikrofon wie etwa (t.bone, oder GXT Mantis) oder aber ein Lavalier-/Ansteck-Mikrofon wie etwa das Irig, das natürlich weniger Platz wegnahm auf einem Tisch. Das Komplizierteste am Ton war dabei, dass ich die Mikros gemeinsam mit ihnen einrichtete und die ersten Tücken umschwamm (separate Tonausgabe und Eingabe anwählen zum Beispiel). Außerdem baten wir alle, mit ihrem Mikro in den erweiterten Zoom-Settings den "Originalton" zu aktivieren, der die ganzen automatischen Filter ausschaltete. Bei den zwei Autoren, die sich mit Ipad zuschalten wollten, blieben wir bei Headsets mit eingebautem Mikro, da eigentlich nur diese Lösung praktikabel war ohne größere Umstände. Bei allen anderen brauchte es zum Teil keine Headsets. Zoom hat hier auch keinerlei Probleme mit Rückkopplungen.

Bei den Autor*innen mit Assistenz hatten wir zum Teil sehr komfortable Lösung mit separater Kamera (mit gutem Licht, Weiß Abgleich etc.) und guten Mikrofonen. Zur Vertiefung erhielten die Autorinnen ein Handout, in dem sie alles nachschauen konnten, was wir besprochen hatten. Da ich neuerdings das Auftreten an Videokonferenzen trainiere, hatte ich hier bereits einiges in Petto. Wenn das Bild dann am Ende immer noch nicht ganz perfekt war, aber die Verbindung und der Ton gut, ließ ich jeweils Fünfe gerade sein: Der Aufwand für noch besseren Ton/Bild hätte unter Umständen entweder Steifheit und/oder größere Umstellungen in ihrer Wohnung bedurft, und die Autor*innen sollten sich ja vor allem wohl fühlen. Das Komplizierteste am Ton war dabei, dass ich die Mikros gemeinsam mit ihnen einrichtete und die ersten Tücken umschwamm (separate Tonausgabe und Eingabe anwählen zum Beispiel).

Lesungen und Zeitverschiebungen
Lesungen und Zeitverschiebungen

Das Bemerkenswerteste für mich an diesen Vorbereitungen war (je Autor*in ca. 1 bis 1 1/2 Stunde insgesamt, aufgeteilt in zwei bis drei Tests): Nie zuvor hatte ich bei der Vorbereitung des Festivals die Autor*innen schon so intensiv kennengelernt, war sozusagen direkt in ihren Wohnzimmern gestanden; viele waren zudem sehr dankbar für die Coachings: Einer von ihnen sagte mir, er habe nun schon so viele Online-Lesungen gehabt, aber noch nie hätte man sich die Mühe gegeben, ihm so nützliche Tipps zu verraten. Gut war zudem, dass in diesen Tests auch Ablauf des Festivals, genaue Lesestellen etc. intensiv besprochen werden konnten. Was aus zeitlichen Gründen zu kurz kam, war, dass ich gerne noch die Autor*innen mit ihren jeweiligen Moderator*innen und Schauspieler*innen bereits vor dem Festival zusammen geführt hätte, um die Vertrautheit zu erleichtern. Und was mir außerdem während dem Testen etliches Kopfzerbrechen bereitete, waren die Zeitverschiebungen (USA -6 und -9 Japan +7, England -1). Doch auch hier gilt: Übung macht die Meisterin, und danach am Festival klappte alles trotz Zeitverschiebung. Dass man selbstverständlich alle Autor*innen nochmals am Vortag auf ihre exakte Zeit und Link etc. aufmerksam machten musste, versteht sich wohl von selbst 😆.

 


Dicke Verbündete – und kreative dazu

Parallel zu den Tests lief die Vorbereitung des technischen Aufbaus zum Festival. Auch hier fanden die meisten Vorarbeiten in Zoom Meetings statt. In nur zwei Monaten entstand ein Konzept, das sich als sehr tragbar zeigen sollte, mit vertrauten und starken Verbündeten: Florian Anich (Hosch Tontechnik) und Tobias Hipf (Hipf Eventservice), zwei Techniker, die schon seit Jahren das analoge Festival bestellten; und Heinz und Regula Tobler (eyemix), zwei Fernsehmenschen, die Bild, Ton, Schnitt und Studio seit langem praktizieren und die ehrenamtlich immer wieder beim Festival aushalfen, berieten mit.

 

Ein paar technische Details...

Als Herzstück der technischen Umgebung entschieden sich Tobias Hipf und Florian Anich für ein Black Magic Design - Atem Television Studio Pro HD. Das "Programm-Signal" wurde dann einem "Atem Mini Pro" übergeben, der die Codierung besorgte und den Stream ins Netz schickte (hostete).

Florian Anich ergänzt: „Zusätzlich waren noch ein "Atem Television Studio" und ein zweites "Atem Mini Pro" im Einsatz. Ersteres, um die Signale für Studio-Screen und Bar-Screen zu schalten, letzteres, um die Signale für unseren Autor am anderen Ende der Zoom-Leitung zu schalten. Wir hatten zwei Rechner als zusätzliche Quellen: Einmal OBS als reine Titel-Machine – die Titel etc. wurden im Regie-Pult per Luma-Key im Downstream-Keyer eingefügt; auf dem anderen Rechner lief die Video-Software Resolume, die wir als Zuspielgerät für unsere Video-Clips verwendet haben. Es gab dann noch einen zweiten Zoom-Client-Rechner, der meistens als Backup diente, aber einmal auch die Remote-Moderation ermöglichte. Sämtliche Audio-Signale wurden in ein digitales Tonpult eingespeist und dort verwaltet, eine fertige Sendemischung wurde direkt in das Video-Pult eingespeist.“

 

Wir hatten dazu vier Quellen via SDI (Kameras) und drei Quellen via HDMI (Zoom und zusätzliche Kameras). Die Kameras waren Sony Fs7 II, Sony FS700, PXW-Z90 zur Verfügung gestellt von Eyemix, eine weitere Sony FS700 von Julian Giacomuzzi und meine alte Canon AX10 für den Zoomhost. Da wir auf zwei Plattformen gleichzeitig streamten, gingen wir über einen zusätzlichen Streamservice von Restream, den wir lediglich als Knotenpunkt verwendeten, zudem als sehr praktische Chatplattform, über die man von Restream aus beide Chatrooms (FB und YouTube) gleichzeitig bespielen konnte.

Ach ja, um nicht zu vergessen: eine extra starke Glasfaser-Verbindung der Haller Stadtwerke hatten wir zugemietet, ohne diese wären wir kläglich gescheitert.

 

Und Inhalte?

Wir wollten möglichst nahe am Geist des bisherigen Festivalcharakter bleiben: Gut vorgetragene Lesungen, nicht zu lange (je ca. 30 – 40 Minuten), eingeführt von kurzen persönlichen Moderationen (3-4 Minuten maximal), und wenigen, nicht zu ausufernden Gesprächen. Eine offene, herzliche und fast familiäre Stimmung, die den Kontakt zu Literatur und Literat*innen lustvoll feiert und nicht auf einen unerreichbaren Sockel stellt. Wir hatten in vielen anderen literarischen Performances (z.B. im eher akademischen Umfeld) immer wieder gelitten an zu langen Lesungen und vor allem – nicht enden wollenden, mitunter quälenden Fragerunden danach. Am analogen Festival hatten wir Publikums-Diskussionen mit Autor*innen im Anschluss der Lesungen ganz weggelassen, da es immer die Möglichkeit gab, diese anzusprechen, da ja alle Autor*innen am selben Ort wohnten und auftraten, im Parkhotel Hall. Im digitalen Festival würde es diesen Kontakt nun nicht geben und so entschieden uns zu einigen gut ausgewählten munteren Fragen aus dem Chat. Wir kamen außerdem dazu, mehr englischsprachige Texte un-übersetzt zu lassen, weil wir davon ausgingen, dass sich im Netz mehr englisch-verstehende Menschen zuschalten würden. Deshalb war es uns auch wichtig, eine Hauptmoderation für die ganzen zwei Festivaltage zu installieren, die sowohl englisch wie auch deutsch kommunizierte: Gerne hätten wir überhaupt alle Texte in die jeweils andere Sprache übersetzt (z.B. mit Untertiteln) das wiederum hätte aber jedes Budget gesprengt. Wir wollten gerne mit einem VJ (Video Jockey oder Visualizer) zusammenarbeiten, was am Ende dann umständehalber nicht möglich war. Einzig bei der Lesung von Friederike Mayröcker versuchten wir es, da ich die Woche vorher Bilder im Atelier von Linde Waber gedreht hatte, lange Slomo-Fahrten über große gemalte Flächen, die wir teilweise im Split Screen einsetzten. Viele Zuschauer*innen fanden sie schön, aber mitunter zu dicht. Das Publikum, das an intensive Literaturfestivals geht wie das unsrige eines ist, sucht zwar Unterhaltung, aber auch eine gewisse Kontemplation. Das ruhige Zuhören bei einer guten Lesung ist eine Qualität: Umso wichtiger war es, möglichst hochstehende Ton-und so weit wie möglich Bildqualität zu haben. Zwischen den Lesungen entscheiden wir uns für es kurze Einsprengsel, seien das ein Sponsoren-Loop oder kurze Porträts von Menschen aus der Gegend, die wir über verschiedene Wege aufforderten (Newsletter, Facebook, Instagram etc.), sich zu melden.

Fotos aus dem Studio von Yves Noir


Aufbau vor Ort – die tiefste Höhle vertraut und doch anders

Im Parkhotel Hall arbeiteten wir in vier Räumen innerhalb eines Radius von ca. 100 Metern, was die Sache ein wenig komplexer machte:

1.    Die Studio Regie:

2.    einem dahinter liegenden Moderator*innenraum mit zwei Kameras (in dem die Lesungen und Gespräche anmoderiert und die deutsche Texte gelesen wurden)

3.    einem weiteren Moderationsplatz an der Hotelbar (mit ebenso zwei Kameras), an der die beiden Hauptmoderatoren Hanspeter Düsi Künzler und Heinz D. Heisl in Englisch und Deutsch durch das Festival führten.

4.    Der vierte Raum war das herkömmliche Festivalbüro, das zum eigentlichen Backroom oder Newsroom wurde, aus dem Social Media und Chat- Kommunikation gesteuert wurde.

 

Die Arbeitsumgebung schematisch

...und technisch

Der technische Aufbau begann in der Festivalwoche ab dem 7. September. Das Festival fand dann an den zwei Abenden und einem Nachmittag (für Kinder) des 11. Und 12. Septembers statt. Besonders tricky erwies sich im Aufbau einmal mehr das Legen und Anspielen der verschiedenen Kommunikationsleitungen, sowohl zwischen den Räumen (die Moderator*innen sollten sich gegenseitig sehen und hören und den Autor im Zoom Raum, ebenso sollte dieser natürlich sein Gegenüber sehen und hören können). Dies führte zu zahlreichen Metern an SDI Kabeln: In den Studios gab es außerdem 10 "In Ear" Funkempfänger (für Moderation, Aufnahmeleitungen, Schauspieler*innen), Intercomm-Leitungen für die beiden Kameraleute (Julian Giacomuzzi und Tamara Diepold), die je zwei Kameras gleichzeitig bedienten. Aufgrund der Coronalage mussten alle eigene Kopfhörer mitnehmen - und natürlich teilweise mit Masken arbeiten. Die beiden Techniker Florian Anich und Tobi Hipf, die die ganze technische Planung und den Aufbau verantworteten, waren extrem kreativ und erfindungsreich: Sie machten so gut wie alles Unmögliche möglich und verloren absolut nie die Nerven.

 


Achtung fertig los – mit einem Team, für das fast alles neu war?

Das Sprachsalz Team besteht seit Jahren aus einigen fixen  und vielen variablen Komponenten: Das Kernteam (Vereinsvorstand) arbeitet ehrenamtlich seit 18 Jahren: Dazu kommen jeweils 15-20 Freiwillige (von denen einige auch schon seit vielen Jahren dabei sind), die ein kleines Handgeld pro Tag bekommen, außerdem Schauspieler*innen, Moderator*innen, Technik. In anderen Jahren heißt Arbeit bei Sprachsalz für sie unter anderem: Publikum begleiten, Säle betreuen, Wasser für die Autor*innen hinstellen, für den Festabend am Samstag Tische eindecken, Autor*innen abholen und wieder zurück zum Bahnhof/Flughafen bringen und so weiter. 2020 war dies alles anders. Es brauchte: Kameraleute, Aufnahme-leiter*innen, Chat-Betreuer*innen, Maske, Regie und Produzent*in. Einen Zoom Koordinator, der dafür sorgte, die Autor*innen in Empfang zu nehmen.

Bei einigen unserer sonst regelmäßigen Mitarbeiter*innen löste dies zuerst etwas Zögern aus, das sich aber schnell zerstreute. Auch deshalb, weil viele seit Jahren mit dem Festival zusammenarbeiten, wussten sie, dass wir gemeinsam schon andere schwierige Momente geschafft hatten. Und - dass es immer Spaß gemacht hatte!

Ich organisierte in der Vorwoche zwei Zoom Meetings mit allen Mitarbeitenr*innen, in denen ich sie darauf vorbereitete, wie unser Sprachsalz Studio aussehen würde, und was es zu tun geben würde. Und betonte, dass wir keine perfekte TV-Sendung machen würden, sondern ein Experiment wagen.

 

Generalprobe – in der alles schief gehen darf und wir ins Präsens wechseln

Nun geht es richtig los: In der Aufbau Woche sorgen wir dafür, dass es sowohl eine Hauptprobe wie eine Generalprobe gibt, in der wir nicht nur die Technik auf Herz und Nieren testen und einzelne Kinderkrankheiten noch ausmerzen, sondern auch alle Mitarbeitenden die Gelegenheit haben, ihre neue Rolle auszuprobieren. Ganz wichtig ist es auch für die Moderatorinnen und Schauspielerinnen, den Auftritt vor der Kamera kurz zu proben. Für die Generalprobe organisieren wir eigens einen befreundeten Autor (Peter Giacomuzzi), der sich auf Zoom zuschaltet. Es gibt für diese Generalprobe einen Detailablauf ebenso wie für die effektiven Sendungen.

Präzise Detail-Abläufe (Runnings) mit klaren Details zu allen Video-Einspielern, Moderationen, Details der Lese-Inhalte, sogar Wechsel von Schauspieler*innen zu Autor*innen sollten sich als zentral erweisen für das Arbeiten im Live. Denn die Live Sendungen vom 11. und 12. September gehen ja tatsächlich live und in einem Stück über den Sender: Das heißt am Freitag 5 Stunden am Stück, am Samstag einmal 2 Stunden am Stück (Kinder Sprachsalz), und dann noch einmal 6 Stunden am Stück am Samstagabend. Damit  nun zwischendurch auch die Kameraleute darauf vertrauen können, dass 10 Minuten am Stück gelesen wird und sie ihre Kamera auf Stand-by stellen können und kurz durchatmen, müssen die Regieanweisungen präzise sein.

 

Fotos aus dem Studio von Yves Noir


Volle Konzentration: Fotos aus dem Studio von Yves Noir

Interessante neue Rollen – die Livesendung funktioniert!

Der junge Literaturwissenschaftler Benjamin Stolz oder Regula Tobler sitzen direkt neben der souveränen technischen Leitung von Tobi und Florian und überwachen den Zoom Raum: Hier kommen im Stundentakt Lesungen die nächsten Autor*innen auf die Leitung. Er/sie nehmen die Autor*innen charmant und mehrsprachig entgegen. Sobald die voran stattgefundene Lesung zu Ende ist, werden sie noch kurz mit den wichtigsten Informationen versorgt (ob noch ein Einspieler geplant ist etc.) und dann auf den Sendemonitor geschaltet. Während der Sendung ist Benjamin auch dafür zuständig, den Autor*innen die richtigen Bilder zu zeigen, damit sie mitbekommen, wer gerade spricht, was gerade läuft. Dafür hat er ein kleines ATEM Mini Pro Desk, das mit dem großen Regiepult verbunden ist.

Rebecca Heinrich und Stefanie Pointl übernehmen die Rolle der Aufnahme-leiterinnen: Einmal im Moderationsstudio, wo Moderator*innen und Schauspieler*innen sind, und einmal an der Bar, wo die Haupt Moderation durch Düsi und Heinz stattfindet: Sie haben die Aufgabe, alle zu verkabeln, die Moderations-Tische nach jedem Durchgang zu desinfizieren, während den Moderationen teilweise Anweisungen der Regie weiterzugeben (z.B. Zeitangaben): die Moderator*innen und Schauspieler*innen können selbst wählen, ob sie die Kommunikation der Regie via Funk hören wollen. Wenn sie das aus verständlichen Gründen (Nervosität etc.) nicht wollen, läuft die Kommunikation über die Aufnahmeleiterinnen, die oft genug natürlich auch psychologische Rollen haben, was beide hervorragend meistern. Gibt es größere Probleme, laufen sie kurz in die Regie und besprechen dies mit uns. Unterstützt werden sie von einer Maskenbildnerin (eine junge Friseurin und zukünftige Maskenbildnerin, Sandra Kotzbeck), für die es ebenso zum ersten Mal ein "realer" Einsatz ist.

Gemeinsam mit den Kamera-Leuten sorgen die Aufnahmeleiterinnen weiter dafür, dass die Personen wenn möglich in die richtige Kamera schauen, was gar nicht immer so einfach ist in diesem Fall: Da der Kontakt der Moderation mit den zugeschalteten Autor*innen über einen Monitor läuft, den sie anschauen müssen, können sich die Kameras nur im unmittelbaren Umfeld der Monitore als Achse bewegen.

 

Beide Kameraleute, Julian Giacomuzzi und Tamara Diepold (frische Abgänger*in der Zelig Schule Bozen) leisten hier fantastische Arbeit. Speziell gut gelungen sind der Musikauftritt der Baldwiena Folkswaisen (Samstagabend) und der Bastelauftritt von Christian Yeti Beirer am Samstagnachmittag. Im Vorfeld des Festivals plante, realisierte, filmte und schnitt Julian Giacomuzzi darüber hinaus eigenständig 11 Kurzporträts, die wir aus folgenden Gründen produzierten: Erstens, um trotz der digitalen Form der Region Hall Tirol und ihren Menschen einen guten Auftritt zu geben, zweitens um etwas Abwechslung in den Lesereigen zu bringen, und drittens um Übergänge zu haben, die die Livesituation entspannen: Im gleichen Sinne haben wir auch zahlreiche Trailer, Pausenloops etc. vorbereitet. Es soll nicht so sein, dass etwa Moderator*innen die Zeit füllen müssen, wenn der Gesprächsstoff ausging, Pausen dürfen sein so wie sie auch am analogen Festival stattfinden, um Kaffee oder ein Bier aus der Küche zu holen.

 


Umgang mit Fehlern – alles macht uns besser!

Es war mir wichtig, für die zentralen Rollen immer die selben Personen zu besetzen, um Risiken zu verringern. Trotzdem war eigentlich allen klar, dass es Fehler geben würde, die ich aber nicht so nennen will, ich nenne sie  eher "unvorhergesehene Ereignisse": Ein Autor oder eine Autor*in ist zu spät, man muss etwas überbrücken; Ein*e Moderator*in ist nervös, es braucht fünf Minuten mehr etc., kleinere technische Probleme, kein Ton hier oder da, kleine Improvisationen da und dort. Ich arbeitete von Anfang an darauf hin, dass alle so transparent und dialogisch wie möglich damit umgehen: Der Satz "die Regie bitte, kann mir jemand sagen, wie es weitergeht"  darf ebenso sein, wie die Aufnahmeleitung im Bild, kurze Pause, Wiederholung eines Haller Porträts bis zum Einspielen von Archiv-Aufnahmen, falls ein Gast tatsächlich ausfällt. Schließlich müssen wir ja keine perfekte TV-Sendung produzieren. Ich plante sogar in der Generalprobe ein solch unvorhergesehenes Ereignis ein, nämlich einen letzten Test mit der Autorin A. L. Kennedy, von der ich zwar wusste, dass sie sich irgendwann an diesem Test-Abend auf den Zoom-Link einschalten würde, aber nicht wann: Als sie dann da ist, schalten wir sie spontan zu den zwei Probe Moderator*innen ins Studio und lassen sie reagieren. Wir haben uns ja außerdem für einen roten Faden durch die Sendung mit den beiden Hauptmoderatoren Hanspeter Düsi Künzler und Heinz D. Heisl entschlossen, die jederzeit dehnen oder Zeit einsparen können - und überbrücken, falls etwas anderes noch nicht bereit ist. Und das machen die beiden Herren zusehends spontan, lustvoll und brillant. Nach allen Schritten, und nach jeder Sendung findet ein kurzes Debriefing statt, wir halten die Learnings fest und entwickeln weiter. Das Team als Ganzes wächst über die vier intensiven Tage, die einem eigentlichen Video-Studio Workshop nicht unähnlich sind, merklich zusammen.

 

 

Das Backend ist genauso wichtig – Presse, Social Media, Chat 😎

Wenn Livestreaming, dann intensive Werbungs-Vorararbeit und Voraufwärmung! Denn eines ist klar: unabhängig von der Weltlage müssen Livestreamings stärker beworben werden (als das Festival läuft, ist Corona zwar gerade auf dem Vormarsch in die zweite Welle, aber trotzdem einige Menschen etwas ermüdet von Netzveranstaltungen). Viele Medien pushen unsere Meldungen, aber wir intensivieren auch Facebook und Instagram, mit zahlreichen Bild und Video-Postings. Während des Festivals ist diese Arbeit ebenso zentral: Via Chat wird der Kontakt mit dem Publikum gehalten, es können Bücher gewonnen und Fragen an die Autorinnen gestellt werden, die danach in jeweils ca. der Hälfte der Lesungen aus dem Festivalbüro gebündelt und übersetzt an die Moderator*innen gereicht werden. Diese Art der Fragen und deren Beantwortungen sind höchst erfrischend und sorgen im Livestream oft für Überraschungen und Magic Moments: So als Richard Russo nach dem Bild hinter seinem Kopf gefragt wird, dieser sich erstaunt umdreht, lacht und dann sagt, er hätte dieses Bild noch nie gesehen, weil er hier in einer Ferienwohnung sei…

Wichtig bei der Chatmoderation ist vor allem auch die Animation: Dass Menschen persönlich begrüßt werden, auf ein humorvolles Gegenüber stoßen, ist sehr wichtig: der Autor Martin Fritz und die Organisatorin Carmen Sulzenbacher machen dies hervorragend und verfeinern ihre Taktik nach und nach. Boris Schön kümmert sich um die Buchgewinner*innen Die Presse und Social Media Aktionen arbeiten eng mit dem Chat zusammen und stoßen ständig nach (wunderbar geleitet von Valerie Besl gemeinsam mit Ulrike Wörner). Zusätzliches Fotomaterial kommt von unserem Hausfotografen Yves Noir, der wohl zum ersten Mal mehr Fotos von den Mitarbeiter*innen machte als von den Autor*innen.

Der Lohn dafür sind unter anderem weitere tolle Fotos von Watch-Parties, die zu uns gelangten.

Fazit und – ein wirkliches Happy End

Es kam anders als geplant, dieses Festivald war in der knappen Zeit ein fast übergroßes Wagnis. Am Freitagnachmittag, 30 Minuten vor der Livesendung, fiel mir ein kurzer Moment das Herz in die Hose und ich dachte: Schaffe ICH das, schaffen WIR das? Ich lächelte mir im Spiegel zu, wischte mir den Schweiß weg und sagte zu mir selbst: Mit diesem Team auf jeden Fall! Alles in allem war es eines der spannendsten, hochkarätigsten und wunderbarsten Festivals der 18 Jahre für mich, in dem wir alle viel gelernt haben.

 

Mit einem Spitzenteam, das immer noch besser geworden ist und das die digitale Herausforderung freudig angenommen hat. Meine Vorstands-Kollegin Ulrike Wörner sagte nach dem Festival zu mir: "Ich habe Feuer gefangen für diese Form." Und Florian Anichs Fazit:  "Das wuchs von einer simplen Idee zu einem durchaus komplexen Broadcasting-Projekt heran. So mussten wir das verfügbare Equipment kreativ ausnutzen, um alle geplanten Features möglich zu machen. Am Ende ging der Plan auf, und alle Erwartungen wurden erfüllt."
Der Lohn dafür ist sicher ein erweitertes Publikum und Aufmerksamkeit in der ganzen Welt, neue Freunde für Sprachsalz. Ob das Festival in anderen Jahren wieder analog sein darf oder hybrid, werden wir sehen. Wir aber sind bereit! ❤️

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0